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3. Juli: Von großen und kleinen Steinen

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Heute kommen nur die Gärtner, die Kameraleute haben andere Einsätze. Deswegen montiere ich morgens als erstes die beiden GoPro-Kameras, die alle fünf Sekunden ein Bild schießen, so dass ein Zeitraffer-Film entsteht. Kameramann Tommy hatte mir gestern Abend gezeigt, wie man sie anschließt und bedient. 

Dennis und sein Team sind pünktlich um halb acht bei uns. Heute wird Schotter angeliefert, auch die Findlinge kommen. Dennis hat sich einen Plan gemacht, wie er alles im Hof unterbringt und die Bagger trotzdem nur über den Weg unterhalb der Böschung fahren müssen. Mir kommt das wie ein Steinchenschiebespiel vor. Trotz aller Detailplanung wirkt Dennis morgens deutlich angespannt.

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Gleich morgens früh wird Schotter angeliefert: 15 Tonnen für den Frostschutz-Unterbau. Dennis schaut, ob der LKW unter der Dachkante durchkommt – passt, Gottseidank!

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Der Tag startet trocken, so dass Dustin und Azubi Leon die Pfostenanker einbetonieren können. Bis der ganze Zaun steht, wird es später Nachmittag werden.

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Dennis und Samuel kümmern sich währenddessen um den frostfesten Unterbau der unteren Terrasse.

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Samuel beim Verdichten mit dem Kompressor. Ich schaue ihm fasziniert zu und male mir aus, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn ein Fuß unter die Platte gerät. Das Ding hat erkennbar Wumms.

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Frank agiert als One Man Show, darf aber gleich zwei Maschinen bedienen: Mit dem kleinen Bagger schaufelt er den Schotter aus dem langen Hof auf den Dumper, dem einzigen Gerät, das durch den schmalen Durchlass an der Weinwand zur Terrasse hindurchpasst.

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Der Dumper passt durch das Nadelöhr, aber Frank muss trotzdem zirkeln. 

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Auch die Fläche für die Terrassenverlängerung und das neue Beet zwischen beiden Terrassen wird verdichtet. Frank hat eine Rampe gebaut, die im Laufe des Tages noch sehr wichtig werden wird.

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Samuel hat inzwischen die Steine vom Steinbruch in Lindlar abgeholt. Dennis sortiert sie, ohne dass ich das Prinzip dahinter erkennen kann. Die Stufenplatten lassen gut von den anderen unterscheiden. Jette ist auch eingetroffen; sie wird heute ein paar Stunden mit der Handkamera drehen. 

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Nachmittags kommt der LKW nochmal. 15 Tonnen Mutterboden werden angeliefert – gesiebte Erde, mit Kompost angereichert, schön locker und feinkrümelig.

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Frank nimmt sich jede einzelne Grauwacke-Platte vor und fast die Kanten mit der Flex an. Obwohl er das freihändig macht, sehen alle Kante hinterher wie gemalt aus. Frank ist eben ein Profi mit jahrelanger Erfahrung.

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Andreas hat sich die Eibe vorgenommen und scheidet sie sorgfältig in Form. Jedes Ästchen und jeden Zweig nimmt er einzeln ins Visier und entscheidet, ob es bleiben darf. Das dauert – Bonsai-Meditation.

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An der Terrasse hat der große Bagger Filigranarbeit geleistet und eine rechteckige Fläche von Gras freigeschabt. Bagger, Dennis und Samuel heben Erde aus, Frank karrt Schotter heran und es entsteht ein Bett für die ersten Findlinge.

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Dustin und Leon haben die Randsteine am Rasen vor dem Wohnzimmerfenster akribisch genau verlegt und den Rollkies verteilt. Vom Rasen ist inzwischen nichts mehr übrig. Am frühen Nachmittag hatte es nochmal geregnet, aber seit etwa 16 Uhr ist es trocken geblieben. Für morgen und Freitag ist kein Regen angesagt. Kann also sein, dass es gut weitergeht. Im Moment ist es überall glitschig und tiefnass.

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Nachmittags fahre ich nach Neunkirchen-Seelscheid, um Reparaturmaterial für das Teichbecken zu besorgen. Als ich wiederkomme, ist die erste Reihe Findlinge schon fast vollständig gesetzt. Die Leiter steht übrigens mit voller Absicht im Weg. Denn sie dient als Stativ für die GoPro-Kamera, die das Entstehen der Findlingsmauer im Zeitraffer festhält. 

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Noah ist da und darf Baggerfahren! Fürs Erste fühlt sich der Sechsjährige auf Mamas Arm doch sicherer. Komisch, den Mann kennt er sonst nur aus dem Fernsehen. Es dauert ein bisschen, bis er auftaut und zu Dennis in den Bagger klettert.

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Dennis steuert den Bagger die Böschung herunter. Noah darf sogar ans Steuer. Er ist voll bei der Sache.

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Die Fahrt geht von der oberen Terrasse über die Rampe zur unteren, die Böschung runter und einmal ums Haus bis zum Hof. Noah hat morgen im Kindergarten ganz viel zu erzählen. Voll cool!

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Ein Stückchen Grauwacke nimmt er sich zur Erinnerung mit.

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Inzwischen steht die Windschutzwand. Das Törchen soll morgen montiert werden. Im Moment dürfte Leon ganz froh sein, dass der Durchlass noch offen ist. Das Befahren der matschigen Piste mit einer Schubkarre voller Beton ist auch so schon kein Spaß.

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Der Tag scheint kein Ende zu nehmen. Bis nach halb neun arbeiten die Gärtner weiter. Am Ende stehen sogar die Findlinge an der Terrassenseite. Die Teichschale habe ich übrigens auch noch repariert.

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Präzisionsarbeit beim Ausrichten der Findlinge in der Flucht der Hauskante, auch noch am Abend. Und überall nur Matsch, Matsch, Matsch.

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Die Windschutzwand steht, Dustin und Leon haben die Einfassung fertiggestellt. Nur das Törchen muss noch eingebaut werden. 

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Der 15 t schwere Schotterberg ist im Laufe des Tages deutlich geschrumpft. Frank hat ihn absichtlich mit dem Bagger abgeflacht, so dass die Hoffläche trotzdem befahren werden kann.

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Feierabend ist auch heute wieder erst sehr spät. Aber Dennis wirkt deutlich entspannter. Heute haben sie viel geschafft. 

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Das Bild des Tages: große Steine, kleine Steine. Nicht im Bild: der zufriedene Teamchef.

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Das war gestern: 2. Juli